Gildeutensilien
Gildewappen, Willkomm und Zepter
Gildewappen, der silberne Gildebecher „Willkomm“ und Zepter werden dem König als Zeichen seiner Königswürde zu Beginn des Gildejahres überreicht. Der Gildebecher war dafür gedacht, den Gildebrüdern für den Fall eines Besuches einen Wein anzubieten.
Königsteller
Der Königsteller (eine handwerklich gelungene Arbeit, überwiegend gedrechselt) hat einen Durchmesser von 40 cm und wird beim Anschießen nach der Sommerpause dem amtierenden König vom Ex-König überreicht. Dieser Teller wurde im Jahr 2022 durch einen silbernen Ehrenteller ersetzt.
Der Willkomm
Die Gilde ist im Besitz von 15 wertvollen silbernen Pokalen und Bechern, zum Teil aus dem 18. Jahrhundert. Der Gildekönig 1978-1979 Karl-Detlef Schön stiftete den 15. Pokal mit folgender Auflage: Der Pokal erhält den Namen „Willkomm“, er bleibt jeweils für ein Jahr im Hause des regierenden Königs und soll bei allen Zusammenkünften, Vorstandssitzungen und sonstigen feierlichen Anlässen kräftig benutzt werden.
Die Königskette der Gilde
Der silberne Königsvogel von 1609, gefertigt vom Preetzer Goldschmied Pawel Hus. An den Flügeln Namen von 11 Einwohnern, wahrscheinlich den Stiftern, hier mit der steuerlichen Zuordnung des Klosterregisters 1611/12, soweit vorhanden: Gosch Kock, Lasarius Frese (gr. Haus), Hans Petersen (gr. Haus), Hinrich Reger, Clawes Selmer (gr. Haus), Joachim Scheele, Jurgen Baroldt, Benedictus Sestede (Baulag), Hans von Ahnefelt (unbebaute Stelle „Auer der Langen brugge“), Asmus Stoltenberch, Hans Reimers (gr. Haus).
Der Gildehammer von 1613
Der Gildehammer bildet ein weiteres Zeichen der Autorität. Damit gebietet der 1. Ältermann Ruhe, sein Aufklopfen mit 4 Schlägen setzt auch jeder Versammlung ein Ende.
Die Lade von 1828
Mit dem Öffnen der Lade von 1828 und dem Schlagen des Hammers von 1613 wird das Gildefest eröffnet. Bei allen Zusammenkünften bildet der „Ältermanntisch“ mit der geöffneten Lade die absolute Autorität für den Internen Bereich. Hier muss man vortreten, um Vorschläge und Beschwerden einzubringen, und zwar alles nur nach Aufforderung und in gesitteter Form. Vor der geöffneten Lade werden Belobigungen als auch Verweise ausgesprochen. Die Lade repräsentiert durch die darin aufbewahrten Statuten, Dokumente und Gildegerät die gesamte Rechtsgrundlage und Tradition.
Die Gildefahne
Anno 1752
Da der König Dieterich Wittmark dem Gilde eine Fahne geschenket, so haben billig 1 Capitein, 2 Leutnant und 1 Fenrich von der Gilde erwählet werden, iß also der Gilde solches vorgetragen, ob sie darin willigen wollten, daß eine Acht darüber ausgehen sollte (21 Mann). Diese Acht bringet ein, daß Sie erwählet haben Christian Müller zum Capitein, Jürgen Hinrich Driver zum Fenrich, Dieterich Wittmark und Jürgen Harder zu Leutnants und selbige sollen auf ihrer Stelle im Gildesitzen und ihr Biergeldt sowohl alß andere Bezahlen und was Sie zu ihrem Amt nöthig haben sich selber anzuschaffen.
Anno 1791
Ihre Ex. die Frau Geheimräthin von Rantzau, geb. Baronesse von Brockdorff auf Klein-Nordsee im vorigen Jahre Schützenkönigin hat der gantzen Gilde eine neue Fahne geschenkt.
Anno 1859
Unsere jetzige Priorin v. Rantzau aus dem Hause Breitenburg … hat uns eine neue Fahne geschenkt, die sie uns am Morgen des Festes vor ihrer Tür überreichte.
Die Fahne, aus der Hand einer Gräfin von Rantzau, entstammend aus einem hochberühmten Hause, muß uns besonders wert sein.
Anno 1987
Unser König Horst Rickert hat die Restaurierung der alten Fahne von 1859 übernommen. Zum Gildefest 1988 wurde die alte Fahne, die jetzt wie neu aussieht, den Gildebrüdern präsentiert.